Bei B2B-Geschäften (Business to Business) ist es sehr üblich, dass der Verkäufer Zahlungsziele anbietet, die es dem Käufer ermöglichen, Waren und Dienstleistungen erst nach dem Rechnungsdatum zu bezahlen. Diese Praxis wird im Englischen als "Net payment terms" bezeichnet, d. h. der Käufer hat die Möglichkeit, die Rechnung 7 bis 90 Tage (oder später) nach dem Rechnungsdatum zu bezahlen.
Im Wesentlichen gewährt der Lieferant demnach eine Art kurzfristigen Kredit auf das Konto seines Käufers, wodurch sich die Cashflow-Belastung für den Käufer verringert und er Zeit hat, den Wert der Waren zu steigern und sie an die nächste Stufe in der Wertschöpfungskette weiterzuverkaufen.
Warum werden Zahlungsziele beim Rechnungskauf angeboten?
Wie unser Partner Atradius berichtet, werden 59 % der B2B-Verkäufe in der Baustoffindustrie auf Kredit getätigt. Die Hauptgründe, warum Verkäufer den Rechnungskauf (oder die Möglichkeit, 15 bis 90 Tage später zu zahlen) anbieten, um ihre Geschäftskunden zu unterstützen, sind die folgenden:
um Verkäufe an bestehende Kunden zu fördern (60 %)
um neue Kunden zu gewinnen (24 %)
Rechnungskauf in verschiedenen Branchen - Länge der Zahlungsfristen
Die Länge der Zahlungsfristen ist von Branche zu Branche unterschiedlich und hängt oft damit zusammen, wie lange es dauert, bis der Käufer die Waren verarbeitet und an seine eigenen Käufer weitergegeben hat.
In der Gebrauchsgüterindustrie beispielsweise sind kurze Zahlungsfristen üblich, während im Baugewerbe mehr als 50 % der Zahlungsfristen > 30 Tage betragen, um die Waren fertigzustellen und an die Kunden zu verkaufen (siehe Abbildung).
Kreditrisiko - Die Notwendigkeit, Käufer manuell zu genehmigen
Obwohl Zahlungsziele in den meisten Branchen üblich sind, gewähren die meisten Unternehmen diese nicht automatisch allen Käufern, schon gar nicht beim ersten Kauf. Stattdessen verlangen sie von den Käufern, dass sie eine Erfolgsbilanz und entsprechend pünktliche Zahlungsmoral aufbauen.
Nachdem die ersten Bestellungen im Voraus bezahlt wurden und das Vertrauen wächst, können die Käufer nach und nach größere Beträge mit längeren Laufzeiten zahlen. Da viele Unternehmen wachsen wollen, haben sie ein Verfahren entwickelt, das es nicht nur bestehenden Kunden ermöglicht, auf Rechnung mit Zahlungszielen zu zahlen, sondern auch neuen Käufern.
Unsere Untersuchung von mehr als 500 B2B-Unternehmen hat mehrere Elemente aufgedeckt, die wir zusammengefasst als "manuellen Rechnungskauf" bezeichnen.
Manuelle Schritte beim Rechnungskauf - Von der Bonitätsprüfung bis zum Rechnungs Factoring
Obwohl die Prozesse, die Unternehmen für Zahlungen auf Rechnung verwenden, oft variieren, umfassen sie in der Regel die folgenden manuellen Schritte:
Wenn ein neuer Käufer eine Zahlung auf Rechnung beantragt, führt das Finanzteam eine Bonitätsprüfung durch und prüft die Social-Media-Seite des Unternehmens, um zu verifizieren, ob es sich um ein echtes Unternehmen handelt, in der Hoffnung, eine hohe Akzeptanzquote zu erreichen.
Im Falle einer Genehmigung wird dem Käufer ein Kreditlimit eingeräumt, das häufig im ERP-System (oder in einer Tabellenkalkulation) erfasst wird, um das potenzielle Risiko für den Käufer zu begrenzen.
Wenn ein Käufer eine Bestellung aufgibt, wird geprüft, ob der Bestellbetrag das Kreditlimit nicht übersteigt und ob nicht zu viele überfällige Rechnungen des Käufers vorliegen.
Bearbeitung von Rechnungen, Mahnungen und Betriebskapital
Nach der manuellen Kredit- und Betrugsprüfung wird der Prozess mit den folgenden Schritten fortgesetzt:
Wenn die Waren versandt werden, wird die Rechnung erstellt und am Ende der Frist zur Zahlung an den Käufer geschickt.
Wenn die Rechnung nicht innerhalb der Frist bezahlt wird, schickt die Debitorenabteilung Mahnungen an den Käufer und fragt ihn, wann das Geld zu erwarten ist.
Wenn die Rechnung nach Wochen oder Monaten immer noch nicht bezahlt ist, wird sie an ein Inkassobüro geschickt. In Fällen, in denen das Unternehmen eine Kreditversicherung abgeschlossen hat, können 70-90 % des Rechnungswerts zurückgefordert werden.
Um eine gesunde Liquidität zu erhalten, werden Rechnungen vorfinanziert, oder es wird eine Betriebsmittelfinanzierung aufgenommen. Selbst reifere Unternehmen mit einer gesunden Liquiditätsposition werden bestrebt sein, das in ausstehenden Rechnungen "steckende" Betriebskapital zu begrenzen.
Fazit - Der manuelle Rechnungskauf ist schwer zu verwalten
Für die meisten Unternehmen umfasst ein erstklassiger Prozess alle oben genannten Elemente. Er ist sorgfältig geplant und begrenzt das Risiko von Betrug oder Zahlungsausfällen. Der Nachteil ist, dass ein Prozess wie der oben beschriebene zu Beginn mühsam und in der Verwaltung sehr aufwändig ist.
Balance zwischen Wachstum und Risiko - Der Königsweg zum Erfolg
Die meisten der von uns befragten Unternehmen haben Jahre gebraucht, um eine Balance zwischen Wachstum (Vergabe von mehr Krediten an mehr Käufer) und Risiko (Käufer zahlen nicht) zu finden. Daher zögern viele Unternehmen Ihren Kunden den Rechnungskauf anzubieten.
Man kann es mit dem Fahren eines sehr alten Autos vergleichen - der Verbrauch ist katastrophal, die Wartungskosten sind hoch, aber wenigstens weiß man, was man bekommt.
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